Im Heimatland Italien
Maremmani in ihrer Heimat
Wo Maremmani heute in Italien anzutreffen sind, leben sie noch immer sehr ursprünglich und beinahe wie zu Zeiten ihrer "großen Vergangenheit" der Transhumanz, als noch tausende von Schafen im Herbst von den Bergen des Apenin, auf die Weiden in die Ebenen nach Apullien geführt und beschützt werden mussten.
Wir haben flüchtige Bekanntschaften mit bewachenden Maremmani gemacht, die sich meist kaum für uns, eher noch für unsere Hündinnen interessierten. Mit unseren beiden "Femine" hatten wir nie Probleme. Sie verhielten sich immer defensiv. Die Rüden, denen wir begegneten stoisch, mässig interessiert und die Hündinnen machten nach anfänglicher überprüfender Annäherung meist einen Bogen oder zogen sich diskret zurück.
Auch an der Kette begegnen sie nicht selten dem Passanten oder Wanderern, was sie meist eher unfreundlich erscheinen läßt.
Am Anfang einer Wanderung begegnete uns dieser junge Maremmano. Wachend an einer Weide, ging er in keinster Weise auf meine anfänglichen Bestechungsversuche mit Leckerlis ein. Er brachte mir kaum Interesse entgegen, ignorierte im Prinzip komplett mein Handeln.
Erst als ich meine Hündinnen aus dem Auto ließ, bequemte er sich aufzustehen und ein bisschen die Gegend zu beschnuppern und zu markieren. Unsere Hündinnen verhielten sich ebenso betont gleichgültig und so dauerte es, bis er sich dann, mit Respekt, aber doch etwas neugierig näherte.
Er begleitete uns ein Stück auf unserem Weg und empfing uns am Ende der Wanderung wieder bei unserem Wagen. Die hingeworfenen Leckerlies verschähte er aber mals. Erst im Rückspiegel sah ich, dass er es sich doch zaghaft schmecken ließ.